Mit digitalen Techniken zu globaler psychischer Gesundheit – Forschungsnetzwerk co-minded gegründet

Medieninformation Nr. 65 vom 13. Mai 2024

Digitale Lösungen für Fragen der psychischen Gesundheit aus einer globalen Perspektive denken – mit diesem Ziel haben sich Forschende im Netzwerk co-minded zusammengefunden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Wirtschaft und Computertechnik vernetzen sich darin, um gemeinsam zu erörtern, inwiefern digitale Angebote für eine barrierearme, flächendeckende und günstige Gesundheitsversorgung genutzt werden können und welche Herausforderungen dabei entstehen.

Eine der Gründerinnen von co-minded ist Prof. Dr. Charlotte Köhler, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Europa-Universität Viadrina und Expertin für Datenanalyse zur Optimierung von Abläufen im Gesundheitswesen. Sie betont, dass es ihr bei dem Einsatz digitaler Anwendungen – beispielsweise Smartwatches, die helfen, Schizophrenie-Rückfälle zu erkennen – nicht allein um Geldeinsparungen geht. „Natürlich ist die Hoffnung, dass digitale Tools Nutzen bringen. Die wichtige Frage dabei ist: Wie bewertet man diesen Nutzen?“, so Prof. Dr. Charlotte Köhler. Sie ergänzt: „Da soll es nicht nur um Euro-Zeichen gehen, sondern darum, wie viel besser es den Patientinnen und Patienten geht. Wie gut müssen wir beispielsweise eine Erkrankung vorhersagen können, um eine Verbesserung bei Patienten zu erreichen und Geld zu sparen?“

Im Viadrina-Logbuch berichtet Prof. Dr. Charlotte Kohler ausführlicher über ihr Forschungsinteresse im co-minded-Netzwerk und die Herausforderungen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Zum Interview
Prof. Dr. Charlotte Köhler steht für Hintergrundgespräche und Interviews zur Verfügung. Melden Sie sich bei Interesse gern per E-Mail an koehler@europa-uni.de.


Hintergrund
Das Netzwerk co-minded wurde von Mitgliedern der German Alliance for Global Health Research (GLOHRA) initiiert. Es möchte eine zentrale Anlaufstelle für den Dialog innerhalb der Forschungsgemeinschaft über die komplexen Zusammenhänge zwischen psychischer Gesundheit, Digitalisierung und globalen Perspektiven schaffen. Die vor allem in Deutschland verankerte, forschungsorientierte Gemeinschaft mit Mitgliedern unter anderem vom Universitätsklinikum Bonn, der Charité Berlin sowie der Universitäten Heidelberg und Freiburg, hat sich als Ziel gesetzt, kollektives Wissen zu fördern, den Austausch von Erkenntnissen voranzutreiben und den Einsatz bewährter Lösungen anzuregen.

Einen Auftaktworkshop an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) im April dieses Jahres nutzten die Mitglieder für einen interdisziplinären Austausch. „Der Workshop machte deutlich, wie wichtig es ist, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, die Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt der Gestaltung digitaler Lösungen zu stellen und die Kluft zwischen Forschung und Praxis zu überbrücken“, fasste die Gruppe ihre Ergebnisse zusammen.

Weitere Informationen: https://cominded.digital

 

 

Abteilung für Hochschul­kommunikation