Religion und Politik in westlichen Demokratien – Viadrina lädt zu Buchpräsentation und Gespräch

Medieninformation Nr. 83 vom 11. Juni 2024

Religion und Politik in westlichen Demokratien – Viadrina lädt zu Buchpräsentation und Gespräch

Um die Bedeutung von Religion in der Politik heutiger Demokratien geht es am Dienstag, dem 18. Juni, 18.15 Uhr, an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Viadrina-Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Minkenberg stellt sein Buch „Religion und Politik in westlichen Demokratien“ vor und diskutiert seine Erkenntnisse im Anschluss mit weiteren Forschenden sowie dem früheren Frankfurter Oberbürgermeister Martin Patzelt. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Buchpräsentation in Raum GD 04 im Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Viadrina, Europaplatz 1, zu verfolgen.

An dem Podiumsgespräch nehmen teil:

  • Prof. Dr. Michael Minkenberg, Inhaber der Professur für Vergleichende Politikwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina, beschäftigt sich in seiner Forschung mit dem Verhältnis von Religion und Politik in der modernen Demokratie sowie Fragen von Rechtsradikalismus, Migration und Fremdenfeindlichkeit.
  • Dr. Anja Hennig, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Vergleichende Politikwissenschaft der Viadrina, ist Expertin für Religion und (illiberale) Politik im europäischen und transatlantischen Vergleich und forscht unter anderem zu moralpolitischen Konflikten und Religion.
  • Prof. Dr. Antonius Liedhegener ist Professor für Politik und Religion im Masterstudiengang Religion – Wirtschaft – Politik des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Luzern. Zu seinen aktuellen Forschungsgebieten gehören Politik und Religion in liberalen Demokratien, insbesondere Religionspolitik in Deutschland, der Schweiz und den USA.
  • Martin Patzelt war von 2002 bis 2010 Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder); zwischen 2013 bis 2021 war der CDU-Politiker Mitglied des Deutschen Bundestages. Bundesweite Aufmerksamkeit bekam er 2014 für einen offenen Brief, in dem er dazu aufrief, Geflüchtete in privaten Häusern und Wohnungen aufzunehmen.

Zum Buch
Prof. Dr. Michael Minkenbergs Buch „Religion und Politik in westlichen Demokratien. Christliche Spuren in der spätmodernen Politik im Spannungsfeld von Konfessionskulturen, Säkularisierung und neuer religiöser Vielfalt“ ist in diesem Jahr im Springer Verlag erschienen. Minkenberg weist darin die kulturbedingten Pfadabhängigkeiten moderner Politik heutiger westlicher Demokratien von Religion nach. Es zeigt, dass trotz aller Anzeichen von Säkularisierung und religiöser Pluralisierung die christliche Religion in ihren unterschiedlichen Facetten noch eine Rolle spielt, nicht zuletzt in religiös eingefärbten Politikfeldern wie Moral- oder Migrationspolitik. Die Bedeutung dieser „public religion“ geht allerdings mit einer zunehmenden politischen Vereinnahmung einher.

 

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Abteilung für Hochschul­kommunikation