Medieninformation Nr. 139-2022

vom 29. September 2022

EU-Parlamentarierin Róża Gräfin von Thun und Hohenstein hält europapolitische Rede an der Viadrina / Interviewangebot


Über die politische Lage der Europäischen Union wird die polnische Europa-Abgeordnete Róża Gräfin von Thun und Hohenstein am Donnerstag, dem 13. Oktober 2022, an der Europa-Universität Viadrina sprechen. Die Publizistin und Politikerin wird an diesem Tag für ihr jahrzehntelanges pro-europäisches Engagement mit dem 21. Viadrina-Preis ausgezeichnet. Die Veranstaltung im Rahmen der Eröffnung des 31. Akademischen Jahres der Viadrina beginnt um 16.00 Uhr im Audimax der Europa-Universität, Logenstraße 4 in Frankfurt (Oder) und wird simultan auf Deutsch, Polnisch und Englisch übersetzt. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Preisverleihung und die Rede mitzuerleben.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung: www.europa-uni.de/viadrinapreis

Journalistinnen und Journalisten haben die Gelegenheit, Róża Gräfin von Thun und Hohenstein im Umfeld der Preisverleihung für Statements und Interviews zu treffen. Sollten Sie Interesse an einem Interviewtermin haben, melden Sie sich bitte per E-Mail (presse@europa-uni.de) oder Telefon (0335 – 5534 4515).

Programm
·      Begrüßung und Eröffnung des 31. Akademischen Jahres durch Prof. Dr. Eva Kocher, Erste Vizepräsidentin der Europa-Universität Viadrina
·      Verleihung des 21. Viadrina-Preises an Róża Gräfin von Thun und Hohenstein
·      Europapolitische Rede „Europa und seine aktuellen Herausforderungen“ der Preisträgerin
·      Verleihung des Förderpreises an das Projekt „Weimarer Dreieckchen“
·      Ehrung besonders gelungener studentischer Projekte im Rahmen einer Projektwoche zu Studienbeginn.

Der Pianist Søren Gundermann begleitet die Veranstaltung musikalisch mit Auszügen aus seinen „Europe Variations“.
Im Anschluss an die Veranstaltung findet im Foyer des Audimax ein Umtrunk statt.

 
Hintergrund zur Preisträgerin
Róża Gräfin von Thun und Hohenstein ist eine polnische Politikerin, die sich in besonderem Maß für die europäische Integration engagiert. Sie ist seit 2009 Abgeordnete des Europäischen Parlamentes, zunächst als Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) und seit vergangenem Jahr als Mitglied der liberal ausgerichteten Fraktion „Renew Europe“ (Europa erneuern). Sie gehört der Partei „Polen 2050“ von Szymon Hołownia an.

Róża Thun schloss 1979 ihr Studium der englischen Philologie an der Jagiellonen-Universität in Krakau ab, wo sie sich bereits während ihres Studiums für die demokratische Opposition engagierte. Nach ihrer Heirat mit Franz Graf von Thun und Hohenstein lebte sie von 1981 bis 1991 in Deutschland, von wo aus sie die polnische Opposition unterstützte.

Von 1992 bis 2005 baute sie unter anderem als Direktorin die Robert-Schuman-Stiftung in Warschau mit auf. Sie warb aktiv für den Beitritt Polens zur Europäischen Union. Von 2005 bis 2009 war sie Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Polen.

Im Europäischen Parlament gilt die Arbeit von Róża Thun unter anderem dem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher durch einheitliche Regelungen. Darüber hinaus befasst sie sich mit Umweltschutz, dem digitalen Binnenmarkt und der Regulierung der Kreislaufwirtschaft. Sie engagiert sich stark für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Polen und weltweit, ist Fürsprecherin für Migrantinnen und Migranten, die nach Polen kommen, und unterstützt die demokratische Opposition in Kasachstan.

In der Begründung für die Preisverleihung durch das Kuratorium der Viadrina-Preis-Stiftung heißt es: „Mit dem Viadrina-Preis ehren wir Róża Thun als engagierte Europäerin, die sich seit Jahrzehnten für die Vertiefung und Entwicklung der europäischen Integration einsetzt – zunächst als Vertreterin zivilgesellschaftlicher Strukturen und seit 2009 als Abgeordnete des Europäischen Parlamentes. Als polnische proeuropäische Stimme ist sie in Deutschland seit langer Zeit gut bekannt und trägt erheblich zu einem konstruktiven deutsch-polnischen Dialog über die Zukunft Europas bei.“

Hintergrund zum Viadrina-Preis
Die Viadrina-Preis-Stiftung der Europa-Universität Viadrina verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Viadrina-Preis an Persönlichkeiten und Initiativen, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u. a. der Nobelpreisträger Günter Grass (2001), die polnischen Publizisten Adam Michnik (2000) und Adam Krzemiński (2006) sowie der frühere polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki (2009), Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (2010), der polnische Komponist und mehrfache Grammy-Preisträger Krzysztof Penderecki (2011), der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland a. D. Hans-Dietrich Genscher (2012), der Bürgerrechtler Wolfgang Templin (2015), die Regisseurin Agnieszka Holland (2019) und zuletzt die Städtepartnerschaft zwischen Danzig und Bremen (2021).


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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