Medieninformation Nr. -2023

 

vom 26. Juni 2023

100. Geburtstag von Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska – Korrespondenz mit Übersetzer Karl Dedecius erstmals zu sehen


Am 2. Juli 2023 wäre die polnische Dichterin und Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska (1923–2012) 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass eröffnet das Karl Dedecius Archiv an diesem Tag im Collegium Polonicum in Słubice eine Ausstellung über die ganz besondere Korrespondenz der Dichterin mit ihrem Übersetzer Karl Dedecius. Unter dem Titel „,Ich lese die Gedichte anderer lieber als meine eigenen …‘ – Die Geschichte der Freundschaft zwischen Wisława Szymborska und Karl Dedecius in Briefen und ,Schnipselklebereien‘“ werden erstmals Postkarten aus handgefertigten Collagen zu sehen sein, die Wisława Szymborska selbst „Schnipselklebereien“ („wyklejanki“) nannte. Es handelt sich um meist humorvolle Gegenüberstellungen verschiedener Grafiken, Fotografien und Texte. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellungseröffnung am Sonntag, dem 2. Juli, 18.00 Uhr, im Collegium Polonicum, ul. Kosciuszki 1, Słubice, zu besuchen. Die Veranstaltung findet in deutscher und polnischer Sprache statt. Im Anschluss ist eine Geburtstagsfeier zu Ehren der Nobelpreisträgerin in entspannter Picknick-Atmosphäre im Atrium des Collegium Polonicum geplant.

Słubice wird durch Karl Dedecius zu einem wichtigen Ort der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Wisława Szymborska. Der Nachlass ihres deutschen Übersetzers ruht im Karl Dedecius Archiv im Collegium Polonicum. In der geplanten Ausstellung wird eine Auswahl des Briefwechsels der Dichterin mit ihrem Übersetzer auf sieben großformatigen Tafeln präsentiert, der den Zeitraum von den 1960er-Jahren bis zur Jahrtausendwende abbildet. „Anhand dessen lässt sich nicht nur die Entwicklung der Freundschaft, sondern auch die Rezeption von Szymborskas Werk in Deutschland nachvollziehen. Die amüsante Form der Schnipselklebereien wird als Anregung für weitere Popularisierungs- und Bildungsprojekte dienen", sagt Dr. Agnieszka Brockmann, Leiterin des Karl Dedecius Archivs.

Die Ausstellung wird vom Karl Dedecius Archiv in Zusammenarbeit mit dem Collegium Polonicum, der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań vorbereitet. Die Erlaubnis zur Nutzung der Korrespondenz wurde von der Karl Dedecius Stiftung und der Wisława Szymborska Stiftung erteilt. Die Schau ist mobil; Präsentationen in Poznań und Frankfurt (Oder) sind geplant.


Weitere Informationen:
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