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„Auszeichnungen sind immer Anerkennung und Ansporn zugleich“, freute sich Claudia Weber nach der Rückkehr aus Italien. Dieser Preis – übrigens schon der zweite in Italien für „Il patto“ – freue sie aufgrund der Jury aus Hunderten Leserinnen und Lesern aber besonders. „Ich schreibe, damit die Bücher gelesen werden, und zwar nicht nur von Historikerinnen und Historikern. Geschichte ist faszinierend und es ist schön, wenn möglichst viele daran teilhaben“, findet sie.
Claudia Weber im Gespräch mit Paolo Macry (rechts) und Gianluca Falanga, die mit ihren jüngsten Werken ebenfalls auf der Shortlist für den Buchpreis standen.
Neben dem Buch von Claudia Weber hatte eine Fachjury zwei weitere Werke auf die Shortlist gesetzt, die dann der breiten Leserschaft übergeben wurde. Die Jury lobte Claudia Weber mit den Worten: „Indem sie sich auf unerforschtes Terrain begibt, rekonstruiert die Autorin zum ersten Mal die intensive militärische, diplomatische und politische Zusammenarbeit, die Hitler und Stalin zwischen August 1939 und Juni 1941 – wenn auch in gegenseitigem Misstrauen – miteinander verband (…). Was die sowjetische Propaganda – und auch ein Teil der Geschichtsschreibung – in der Vergangenheit heruntergespielt oder als Zwischenfall abgestempelt hatte, wird so in einen größeren Zusammenhang gestellt und wirft ein neues Licht auf die Ursachen des Zweiten Weltkrieges und die daran beteiligten Akteure.“
Die drei Nominitierten mit Moderator Massimo Bernardini (rechts). Claudia Weber konnte dank der Unterstützung ihrer italienischen Kollegin Dr. Clara Frysztacka eine italienische Dankesrede halten. Fotos: Lorenzo Zoppolato
Auch in Italien sei die Zusammenarbeit zwischen Hitler und Stalin ein wenig beachtetes Kapitel der Geschichte; zumal Polen, das unter diesem Pakt zu leiden hatte, „noch ein Stück weiter weg“ liege, erklärt sich die Viadrina-Historikerin das Interesse an ihrem Buch. Nicht erst seit den Auszeichnungen erreichen sie zahlreiche Anfragen für Interviews und Lesungen aus Italien. Nachdem sich Claudia Weber in Deutschland mit dem Vorwurf auseinandersetzen musste, die Totalitarismus-Theorie wiederzubeleben und Stalinismus und Nationalsozialismus gleichzusetzen, begegne man dem Thema in Italien unbefangener: „Ich erlebe hier eine große Offenheit und Neugier; das Thema ist hier naturgemäß nicht so belastet.“
In der kommenden Woche reist Claudia Weber wieder zurück nach Italien, um ihr Buch dem Publikum dort weiter vorzustellen. Währenddessen denkt sie bereits über ein weiteres Buchprojekt nach, in dem sie zeitlich an „Der Pakt“ anknüpfen und erneut in die europäische Zeitgeschichte des Zweiten Weltkrieges eintauchen wird.
(FA)
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