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Neben Erkenntnissen aus Forschung, Praxis und Politik, die in Vorträgen präsentiert und kritisch diskutiert wurden, beinhaltete die Sommerschule auch ein Simulationsspiel, bei dem praxisorientiert eine schwierige Grenzsituation nachgestellt wurde und die Studierenden strategische Handlungsentscheidungen treffen mussten. Darüber hinaus entstanden in multimedialen Arbeitsgruppen kreative empirische Projekte zu den Themen der Sommerschule. >>>weiterlesen
Die Teilnehmenden waren sich am Ende der zweiwöchigen Sommerschule einig: es war eine intensive und lehrreiche Erfahrung. Die große Vielzahl und Vielfältigkeit der Vorträge, der Austausch mit anderen Teilnehmenden, der inter- und multikulturelle Kontext, der neue Einblicke und Austausch zu (Süd-)Osteuropa ermöglichte, und auch das Leben und Studieren in der grenzüberschreitenden Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice wurden besonders geschätzt. Die Teilnehmenden konnten in ihrem Alltag eine Grenze erleben, die sie – zum Erstaunen einiger – teilweise kaum wahrnahmen.
Die unter anderem von PD Dr. Carolin Leutloff-Grandits organisierte Sommerschule fand im Rahmen des Erasmus+ Projektes „GLocalEast – Developing a new curriculum in Global Migration, Diaspora and Border Studies in East-Central Europe” statt, das zwei zentrale Schwerpunkte verfolgt: Es soll eine Plattform entstehen, die Expertinnen und Experten aus dem akademischen Bereich, von Nichtregierungsorganisationen und lokalen Regierungseinrichtungen vernetzt. Ziel ist der Austausch über Migrations- und Integrationsprozesse in Ostmitteleuropa. Zudem zielt das Projekt auf die Entwicklung eines innovativen und interdisziplinäreren Lehrplans für Migrations-, Diaspora- und Grenzstudien aus einer transnationalen Perspektive ab. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung praxisorientierter Fähigkeiten.
Ihren Abschluss fand die Sommerschule am 16. September 2022 mit einer öffentlichen Veranstaltung unter dem Titel „Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Auswirkungen auf Grenzziehung und Migration”. In vier Podiumsrunden gingen internationale Forschende gemeinsam mit Viadrina-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern den Fragen nach, in welchem Ausmaß Migrations- und Grenzstudien zum Verständnis des Krieges beitragen und wie sie die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen auffassen können. An der Veranstaltung nahmen Akteure aus der Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Italien, Polen, Serbien und der Ukraine teil.
(Julia Bantouvaki, FA; Fotos: Julia Bantouvaki, Anne Pilhofer und Carolin Leutloff-Grandits)
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