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Der Bewerbungsrundgang startete an der Frankfurter Friedenskirche, einem der ältesten Gebäude der Stadt, mitten im Herzen des historischen Zentrums. Eine filmische Animation führte dort die bewegte Geschichte der Oderstadt – von einem Fischerdorf zu einer modernen europäischen Doppelstadt – vor Augen. In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich direkt an der Stadtbrücke rechts und links der Słubicer Straße das Baufeld, mit dem sich Frankfurt um das Bauprojekt des Bundes mit einer Investitionssumme von rund 220 Millionen Euro bewirbt.
Oberbürgermeister René Wilke informierte die Jury in der Friedenskirche über die Bedeutung und Geschichte des Baufeldes. © Heide Fest
„Die Freifläche im Eingangsbereich der Stadt an der Stadtbrücke spiegelt die bewegte Geschichte Frankfurts wider“, erläuterte Stadtsprecher Uwe Meier beim Medienrundgang. Im Mittelalter befand sich hier das Zentrum der entstehenden Stadt Frankfurt, das von zunehmend dichter Bebauung geprägt war, im Zweiten Weltkrieg aber fast vollständig zerstört wurde. Zu DDR-Zeiten entstanden nach sozialistischer Stadtplanung Plattenbauten, von denen ein großer Teil nach der Wende wegen Leerstandes abgerissen wurde. „Ein Zukunftszentrum auf dieser unfertig wirkenden Freifläche am Eingang nach Deutschland kann diesem Ort eine neue Funktion geben und steht sinnbildlich für die vielfältigen Transformationen, die Frankfurt in seiner 800-jährigen Geschichte hin zu einer zukunftsfähigen modernen Stadt an einer innereuropäischen Grenze durchlebt hat“, so Meier.
Die zweite Station war der „Zukunftsplatz“, das Baufeld rechts und links der Słubicer Straße. Rund 18.000 Quadratmeter Baufläche stehen hier direkt an der deutsch-polnischen Grenze mit Blick auf die Oder zur Verfügung.
Die Jury am Mittag bei der Begehung des Baufeldes. © Heide Fest
„In der Ausschreibung war entweder eine Freifläche zur Bebauung oder die Umnutzung von Bestandsgebäuden gefordert. Wir können beides bieten“, erläuterte Meier mit Verweis auf leerstehende Plattenbauten, die etwa als Boarding-House für Gäste des Zentrums umgenutzt werden könnten.
Pläne eines Bestandsgebäudes, das für das Zukunftszentrum umgenutzt werden kann. © Heide Fest
Vom Baufeld ging es zum Oderufer und zur extra eingerichteten Haltestelle „Zukunftszentrum“, wo der „Brückenbauer-Bus“ die Jury-Mitglieder am Mittag über die Brücke nach Słubice zum dortigen Collegium Polonicum und zur European New School of Digital Studies und zurück nach Frankfurt zum Logensaal gefahren hatte.
Der ehemalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, mit weiteren Jury-Mitgliedern an der Oderpromenade. © Heide Fest
Der „Brückenbauer-Bus“ an der extra eingerichteten Haltestelle „Zukunftszentrum“. © Heide Fest
Im Logensaal der Europa-Universität Viadrina stieß auch der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, zur Jury-Begehung. Das Land Brandenburg unterstützt neben Berlin und Mecklenburg-Vorpommern die Bewerbung Frankfurts.
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke im Gespräch mit Viadrina-Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast und Dr. Susann Worschech. © Heide Fest
Beim Medienrundgang ließ Stadtsprecher Uwe Meier im Logensaal die wichtigsten Punkte der Bewerbung Revue passieren, die Oberbürgermeister René Wilke der Jury am Nachmittag ausführlich präsentiert hatte. „Wir sind europäische Doppelstadt, haben mit der Viadrina eine in Einheits- und Transformationsforschung international ausgewiesene Universität, bieten eine einmalige Freifläche an der deutsch-polnischen Grenze und sind – mitten in Europa – national und international gut erreichbar. Politik, Universität und Zivilgesellschaft stehen geschlossen hinter dem Zentrum, das unserer Stadt einen enormen Entwicklungsimpuls geben würde. Wir wollen das Zukunftszentrum nicht nur haben, wir wollen ihm dienen und es zur Entfaltung bringen“, so Meier.
Oberbürgermeister René Wilke stellte der Jury am Nachmittag im Logensaal die Bewerbung der Stadt vor. © Heide Fest
Die Rolle der Viadrina als Unterstützerin machte Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Eva Kocher gegenüber den Medien deutlich: „Nicht umsonst heißen wir Viadrina, also, die ,an der Oder gelegene‘ Universität. Die Identifikation mit der Region ist daher für uns elementar.“ Die Viadrina sei selbst Ergebnis der Transformation der Wendezeit und bis heute dem Gründungsauftrag verpflichtet, sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung zu Transformation mit Fokus auf Mittel- und Osteuropa und die Region zu betreiben; – und das nicht über, sondern gemeinsam mit dem engen Netzwerk von weltweit über 250 Partnerinstitutionen. „Transfer, Dialog und Begegnung sind Grundpfeiler unseres Selbstverständnisses“, fügte Kocher mit dem Hinweis auf einen Büchertisch im Foyer mit einschlägigen Publikationen hinzu.
An Büchertischen im Foyer konnten sich die Jury-Mitglieder über einschlägige Forschung an der Viadrina informieren. © Heide Fest
Zum Abschluss des Medientermins wurde ein Imagefilm zur Bewerbung gezeigt, der beim Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters am Samstag, dem 28. Januar, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. – Und das unter dem Motto „Europa ist hier!“, soviel sei trotz strenger Geheimhaltung verraten.
(MG)
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