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Prof. Dr. Philipp Hacker, der bereits 2020 seine Professur an der European New School of Digital Studies (ENS) der Viadrina angetreten hat, nutzte den Rahmen seiner aufgrund der Corona-Pandemie verspäteten Antrittsvorlesung gleichzeitig zur Vorstellung seines neuen internationalen Forschungsnetzwerks RECSAI. Gemeinsam mit Prof. Sarah Hammer von der Wharton School der University of Pennsylvania, USA, gegründet, bringt das „International Expert Consortium on the Regulation, Economics, and Computer Science of AI (RECSAI)” internationale Expertinnen und Experten unter anderem aus Europa, den USA, Südafrika, Brasilien und Australien zusammen. Das gemeinsame Ziel: die technischen und rechtlichen Auswirkungen Künstlicher Intelligenz aus einer interdisziplinären Perspektive zu untersuchen und zu bewerten. Zudem wird das Gremium wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für politisch Verantwortliche und internationale Organisationen bereitstellen.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Ulrich Häde, Dekan der Juristischen Fakultät der Viadrina, und einem Grußwort von Universitätspräsident Prof. Dr. Eduard Mühle wandte sich Prof. Sarah Hammer in einer Live-Videobotschaft an die Gäste. Sie stellte die Vision des neugegründeten RECSAI-Netzwerks vor und gab einen Ausblick auf die ambitionierten Ziele und die geplante Konferenzserie mit Veranstaltungen unter anderem im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos im Januar 2024, dem AI for Good Global Summit der Vereinten Nationen in Genf im Mai 2024 und im September 2024 bei der Brookings Institution in Washington D.C. Anschließend nahm Prof. Dr. Ramayya Krishnan, Dekan des Heinz College an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania, die Gäste mit auf eine spannende Reise durch die Herausforderungen, Grenzen und Defizite in der Regulierung generativer KI, aktuell verfügbare Test-Infrastrukturen und Schutzmaßnahmen vor Cyber-Attacken.
Einem Grußwort von Prof. Dr. Jan-Hendrik Passoth als Leiter der European New School folgte der Vortrag von Prof. Dr. Philipp Hacker, der den Bogen von der klassischen Rechtswissenschaft zu den „Zukünften“ der Forschung an der Schnittstelle von Recht, Computerwissenschaften und Nachhaltigkeit spannte. Eine seiner Thesen: „Recht und Computerwissenschaften“ könnte das „Recht und Wirtschaft“ (Law and Economics) der Gegenwart sein und die geopolitische Bedeutung nationaler KI-Regulierung und der globale Zugang zu Sprachmodellen das neue „Öl- und Gasproblem“. Hier sieht er mögliche Schnittstellen zwischen der Forschung an der ENS und dem neu gegründeten Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies.
Ein zentrales Forschungsinteresse von Philipp Hacker ist das Thema Nachhaltigkeit in der KI-Regulierung. Obwohl der CO2-Ausstoß durch IT, inklusive KI, inzwischen den des weltweiten Flugverkehrs übersteige, stelle KI im Umweltrecht noch immer einen blinden Fleck dar, so Philipp Hacker. Für seine künftige Forschung an der Viadrina wünscht er sich eine Fortsetzung der erfolgreichen interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der ENS, der Viadrina und darüber hinaus, denn – so sein Schlusswort: „Die Zukunft wird spannend“.
Fotos: Heide Fest
Text: Ulrike Waltsgott
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