„Uni meets Stadt“ – Viaphoniker und Frankfurter Musikfreunde spielen zum elften Mal zusammen
Am 20. Juni 2024 spielen die Viaphoniker zum elften Mal ein gemeinsames Konzert mit dem Orchester der Frankfurter Musikfreunde. Die Reihe „Uni meets Stadt“ findet nach der pandemiebedingten Pause zum ersten Mal seit 2019 wieder im Audimax statt. Bis kurz vor dem Konzert proben die Laienmusikerinnen und -musiker aus der Stadt und von der Viadrina intensiv miteinander.
Die große Bühne im Audimax ist vom linken bis zum rechten Rand voll besetzt. Die Musikerinnen und Musiker, die mit ihren Instrumenten für die Generalprobe Platz genommen haben, scheinen kaum auf das Podest zu passen. In den leeren Klappstuhlreihen vor ihnen, in denen am 20. Juni das Publikum sitzen wird, liegen leere Geigen- und Klarinettenkoffer. Aufgeklappt reihen sich bunte Cellokästen auf der Treppe. Viele der Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, die hier für eine letzte lange Probe zusammenkommen, haben an diesem Tag schon Seminare und Vorlesungen besucht, im Büro gearbeitet, Meetings gehabt. Ohne das gemeinsame Musizieren hätten sie sich in vielen Fällen nicht getroffen.
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Für Loisa Paulsen, die aus dem Studierendenwohnheim neben dem Audimax einen der kürzesten Wege zur Probe hat, ist das diesjährige „Uni meets Stadt“-Konzert das erste. Die 19-Jährige studiert im zweiten Semester Kulturwissenschaften. Gleich zu Studienbeginn ist sie zu den Viaphonikern gestoßen. „Ich habe vorher auch schon in kleineren Jugendorchestern gespielt. Aber das hier ist eine ganz andere Nummer für mich“, sagt sie. Sie spielt eines der zwei Celli bei dem Uni-Orchester; im Orchester der Frankfurter Musikfreunde (OFM) gibt es sechs Cellistinnen und Cellisten. Die Größe des gemeinsamen Orchesters beeindruckt Loisa Paulsen. „Was da musikalisch möglich wird, ist wirklich etwas Besonderes“, sagt sie. „Es fühlt sich wunderbar an, ein Teil von einer großen Sinfonie zu sein und von den tollen Filmmusik-Stücken, die wir spielen.“
Als Loisa Paulsen auf die Bühne geht und vorn rechts neben dem Dirigentenpult Platz nimmt, sitzen die meisten Musikerinnen und Musiker schon bereit. Es wird leise geredet und gelacht, als Tony Köster – neben Robert Hübner einer der Dirigenten der Viaphoniker – die Orchestermitglieder kurz begrüßt und die Instrumente stimmen lässt. Ohne Zeit zu verlieren lässt er das erste Stück proben, noch gefällt ihm die Umsetzung nicht. „Ihr klebt ein bisschen am Tempo und unten schön im Piano bleiben“, sagt er, bevor er einzelne Passagen wiederholen lässt. Konzentriert leiten Robert Hübner, Tony Köster und OFM-Dirigent Markus Wolff ihre Orchester durch ein Stück nach dem anderen. Ruhige Töne am Flügel und von einem Solisten an der Geige wechseln mit schmissigen Stücken, die auch draußen weit über den Campusplatz noch zu hören sind.
Für Loisa Paulsen steht das Lieblingsstück schon fest: „Das ist definitiv das Medley von Herr der Ringe. Ich liebe die Filme!“ Die Aufregung vor dem Konzert „Uni meets Stadt“ sei groß bei ihr, verrät sie. Auch, weil sie am ersten Pult mitspielen darf. „Aber die Vorfreude ist noch größer“, sagt die Cellistin.
Frauke Adesiyan
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