Fontane auf dem Jakobsweg – Dritte Ausgabe von ViaPilgern führt nach Lebus

Der erste Stopp des Pilger-Ausfluges nach dem Treffen vor dem Audimax war die Friedenskirche in Frankfurt (Oder). Hier erhielten die Teilnehmenden Informationen zur Geschichte der Pilgerfahrt. Entlang der Oder ging es dann auf dem Jakobsweg weiter nach Lebus. Die Wegführung erinnert an eine Initiative der Europa-Universität Viadrina aus dem Jahr 2005. Damals startete Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp (1951­–2020) das Projekt „Jakobswege östlich und westlich der Oder“, in dem er über Jahre hinweg mit Studierenden den Verlauf der historischen Jakobswege in der Region wiederentdeckte, erforschte und populär machte.

Die Wandergruppe lernte sich auf dem Weg besser kennen und genoss die Ausblicke in die Natur, bevor sie gegen Mittag Lebus erreichte. Zum Programm gehörten die Besichtigung der Kirche und ein gemeinsames Mittagessen mit Blick auf die Oder. Zum Abschluss besuchten die Teilnehmenden die Burg von Lebus und genossen die Aussicht, während sie Reinhard Menzel zuhörten, der aus Theodor Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ von 1862 las:

„Lebus, die Kathedralenstadt, ist hin, aber Lebus, das vor dreihundert Jahren einen, fleißigen Weinbau trieb, das Lebus existiert noch. Wenigstens landschaftlich. Nicht, dass es noch Wein an seinen Berglehnen zöge, nur eben der malerische Charakter eines Winzerstädtchens ist ihm erhalten geblieben.“

Die Teilnehmenden waren sich am Ende einig, dass das gemeinsame Pilgern nicht nur Spaß macht, sondern auch verdeutlicht, wie viel es so nah an Frankfurt (Oder) zu sehen und entdecken gibt.

Aleksandra Godzik und Frank Grelka