Ausstellungen
„Oder-Los“
Ab 13. Februar 2025
Die Ausstellung zeigt eine Serie von Fotografien der Oder-Flusslandschaft in und um Frankfurt (Oder) der Fotografin Oleksandra Bienert, aufgenommen in den Jahren 2020 und 2021 im Rahmen eines Fotografie-Studiums an der Ostkreuzschule für Fotografie (Berlin). Die Bilder fangen nicht nur die physische Landschaft ein, sondern erzählen von einer langsamen Annäherung an den Fluss als lebendigen Raum, als Wesen mit eigener Stimme und Geschichte.
Ursprünglich galt das Interesse der Fotografin der Grenze und der Erfahrung von Grenzräumen. Doch mit jeder Reise an die Oder verschob sich der Fokus. In den frühen Morgenstunden, wenn das Ufer in Nebel gehüllt und kaum ein Mensch unterwegs war, wurde die Oder zu einem Gegenüber – einer Präsenz, die mehr war als eine bloße Grenzlinie zwischen Deutschland und Polen. Die einst markanten Grenzposten lösten sich in der Dämmerung auf, wurden zu Schemen, während der Fluss selbst als Lebensraum in den Vordergrund trat. Kormorane, andere Wasservögel und die stete Bewegung des Wassers erzählten von einer Welt, die sich den menschlichen Zuschreibungen nur bedingt unterordnet.
So wandelte sich die fotografische Serie. Was als visuelle Erkundung einer Grenze begann, entwickelte sich zu dem Versuch, die Oder als eigenständiges Subjekt wahrzunehmen.
Welche Rolle spielt es für den Fluss, dass er eine politische Grenze markiert? Ist er Wohnraum, Melancholie oder einfach nur pure Existenz? Kann er sich unseren Deutungen entziehen? Hat er eine eigene Stimme?
Die Fotografien geben keine Antworten, sondern lassen Raum für Fragen. Sie sind der Ausdruck eines inneren Dialogs zwischen Fotografin und Fluss, ein Lauschen auf das, was jenseits menschlicher Definitionen liegt. Sie sind ein Versuch, die Oder in ihrer eigenen Wirklichkeit sichtbar zu machen.
Ort: Gräfin-Dönhoff-Gebäude, 1. Etage, Europaplatz 1, Frankfurt (Oder)
„Kant & Königsberg“ – Wanderausstellung zum Kant-Jubiläum
ab 8. April 2025
Vor 301 Jahren wurde Immanuel Kant in Königsberg, dem heute russischen Kaliningrad, geboren. Die Schriften des berühmtesten Philosophen der Aufklärung werden immer noch auf der ganzen Welt gelesen. Sein Ende des 18. Jahrhunderts erschienener Text »Zum ewigen Frieden«, in dem Kant die Idee einer Weltfriedensordnung entwickelte, war visionär und ist angesichts des Vernichtungskriegs Russlands gegen die Ukraine und weiterer zahlreicher Gewaltexzesse auf unserem Planeten von erschütternder Aktualität.
In der zweisprachigen deutsch-englischen Wanderausstellung wird Kant in seiner Heimatregion gezeigt, die der Weltphilosoph nie verließ – kam doch die Welt mit ihren Handelsschiffen zu ihm in seine Hafenstadt. Ein Anliegen der Schau ist es, deren Geschichte bekannter zu machen, wobei auch eine Tafel der heutigen Stadt und der dortigen Kant-Rezeption gewidmet ist.
Mit den auf einigen Tafeln erscheinenden Kant-Figürchen der international bekannten Kinderbuchillustratorin Juliane Pieper richtet sich die Ausstellung auch an junge Ausstellungsbesuchende, denen das Wirken des Philosophen in einfachen Sätzen nahegebracht wird. Sie zeigen ihn bei seinen Lieblingshobbys Billardspielen und Senfmachen und natürlich seinen genau durchgeplanten Tagesablauf – will doch die Legende, dass die Königsbergerinnen und Königsberger ihre Uhren nach dem an ihrem Fenster vorbeispazierenden Kant gestellt haben.
Eine Wanderausstellung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Ostpreußischen Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung Lüneburg und dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa – BKGE. Gezeigt in Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina.
Grafik: © Deutsches Kulturforum östliches Europa, Juliane Pieper
Ort: Gräfin-Dönhoff-Gebäude, 1. Etage, Europaplatz 1, Frankfurt (Oder)
Ausstellungssprache: Deutsch und Englisch
„Same Same, But Different – Einblicke und Ausblicke an der Viadrina“
Online-Ausstellung
Sie alle studieren oder arbeiten hier, sind Teil der Viadrina, die Viadrina ein Teil ihres Lebens. Sie prägen diesen Ort mit ihren Interessen, ihrem Einsatz und ihrer Vielfalt. Sie begeistern sich und treiben hier Ideen und Projekte voran. So weit so gleich, same same, sie sind Teil der Viadrina-Familie.
Sie stehen hier aber auch vor Herausforderungen, sehen, dass die Voraussetzungen, um hier zu studieren und zu arbeiten, nicht für alle gleich sind, stoßen auf Ungleichheiten und Ungleichbehandlung und machen sich Gedanken dazu. Vielleicht vermissen sie Gemeinsames, vielleicht wollen sie Veränderung oder Sichtbarkeit für ihre Anliegen. But different: sie sind eben auch unterschiedlich.
In der Ausstellung kommen exemplarisch zehn Menschen aus der Viadrina zu Wort, erzählen ihre Geschichten, was sie bewegt, was sie sich wünschen, welche Ideen sie für die Zukunft der Viadrina haben und wie wir näher zusammenrücken können, damit unsere Universität ein Ort ist, an dem wir alle gerne studieren und arbeiten. Was verbindet uns? Welche Hochschulkultur möchten wir fördern? Wer wird gesehen, wer ist weniger oder gar nicht sichtbar? Was ist gleich (same same), was ist unterschiedlich (but different), welchen Blick haben sie auf die Viadrina (Einblicke) und in welche Richtung wollen sie sich weiterbewegen (Ausblicke)?
„Weibliche Vorfahren“
Online-Ausstellung
Im Rahmen des Seminars „Weibliche Vorfahren in Fotografien und Dokumenten“ begann an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina im Sommersemester 2023, unter Leitung der Dozentin PD Dr. Izabella Parowicz, ein Rechercheprojekt in dem Studierende in Eigenarbeit die Biografie einer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebenden Vorfahrin erstellt haben.
Nachdem dieses Seminar abgeschlossen wurde, haben drei der Teilnehmenden aus dem Seminar (Anna Beuchel, Jan Hoffmann und Maria Siegele) gemeinsam mit einer neu hinzugekommenen Studentin (Emilia Zimmermann) im Wintersemester 2023/24 die darauf aufbauende Veranstaltung „Weibliche Vorfahren in Fotografien und Dokumenten – Ausstellungsprojekt“ besucht. Ziel dieses Seminars war es, aus den Zuvor erstellten Biografien eine Webseite zu erstellen, um ein digitales Ausstellungsprojekt für interne und externe Besucher*innen der Universität zu schaffen.
„Zum Entdecken und Erinnern“ – Online-Ausstellung über die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) von 1991 bis heute
Die Online-Ausstellung zeigt historische Bilder inklusive begleitender Texte in deutscher und polnischer Sprache und lädt zum Entdecken und Erinnern ein. Bildergalerien, Videos und weiterführende Geschichten ergänzen im Laufe des Jahres das digitale Angebot und lassen die Historie der Viadrina und die vielen Akteure, die die Universität seit ihrer Gründung aufgebaut und geprägt haben, erlebbar machen.
Kontakt
Martina Klepek
Eventmanagement
- Abteilung für Hochschulkommunikation
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